Juliannes Blog aus dem Alltag
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Ich kann nicht traurig und glücklich zur gleichen Zeit sein. Da muss ich eine Entscheidung treffen. Ein Glück! Wer weiß, was uns noch so einfallen würde...? Wütend/lustig oder glücklich/verschlossen, unzählige Variationsmöglichkeiten. Was würde dies für ein Durcheinander schaffen? Da wir nur eine Sache sein können, birgt dies Vorteile. Es ist sehr interessant, denn auf diesem Gebiet können wir uns richtig kennenlernen. Welche Entscheidung habe ich getroffen? Bewusst oder unbewusst? Ist mir also klar, dass ich mich entschieden habe? Wirklich interessant. Aber zurück zu unserer einen Sache. Bin ich z. B. traurig, will ich mir durch dieses Gefühl selbst helfen. Warum? In diesem Fall fällt die Aufmerksamkeit auf etwas, was mich blockiert. Diesem kann ich auf den Grund gehen. Ich versuche mich, durch dieses Gefühl welches mir vielleicht unbehaglich ist, auf den Grund einer Sache zu führen. Entsteht ein Gefühl und bemerke ich es, dann kann ich es bewertungsfrei stehen lassen, es kann mir Informationen über mich selbst geben. Warum habe ich die Entscheidung getroffen traurig zu sein? Mit was oder wem hängt dieses Gefühl zusammen? Aber viel wichtiger..., was möchte ich damit erreichen? Ich möchte mich selbst anleiten, etwas zu verändern. Je stärker das Gefühl ist, was ich habe, umso deutlicher ist sichtbar, dass ich mir selbst etwas mitteilen möchte. Ich möchte mich selbst an die Ursache führen und das Gefühl verstehen und gegebenfalls eine andere Entscheidung treffen. Nämlich dankbar zu sein. Ein guter Anfang um Freude zu empfinden, um über die Erleichterung ans Glücklichsein zu gelangen. Und dann? Jaaaaa..., dann muss ich wieder neu entscheiden, "Entweder/Oder" und manchmal sogar über Los direkt ans Ziel. Na zur Liebe, natürlich!

Das Leben ist es also wert gelebt zu werden, wenn man schon eines hat. Merken können wir dies, wenn das eigene Wohl bedroht ist und nachhaltig in körperliche Imbalance geraten ist. Dann ist der Wert eines Lebens klar fühlbar, so auch die Traurigkeit über den Verlust des eigenen Wohlbefindens. Aber wie kam es dazu? Der Anfangspunkt dieser Spirale liegt in unserer Konzentration, unserem Fokus. Ich habe den Fokus auf ein Ziel oder einer Vision für mich. Ich habe diesen Fokus, weil... ...ich mich verbessern möchte, ...ich endlich etwas erreichen möchte, ...ich etwas vermeiden möchte, ...ich endlich etwas richtig machen möchte, um geliebt zu werden, ...ich etwas wieder richtig stellen möchte. Eigentlich geht es dabei um unser Ich, ich will, ich möchte...! Das Ich ist ein ganz guter Anfang, denn sorge ich für mich, erkenne ich auch ganz schnell meinen Wert. Ich habe dann einen Wert, mein Leben ist was Wert, also ist es lebenswert. Mein Fokus zeigt jedoch, dass meine Annahme weniger richtig zu sein scheint. Sicher habe ich die Bewertung durch meine Umwelt erfahren und sie für mich ohne Überprüfung übernommen. Meine Konzentration geht also weg von mir und meinem Wert, hin zu der Verbesserung von vermeintlichen Fehlern. Der Fokus liegt also auf Fehler oder Falsch. Diese Gewohnheit läuft über Monate und Jahre hinweg. Ich richte mich nach Bewertungen und Werten anderer Menschen, meist meiner Familie und meines Umfeldes. Ich lebe ein Leben, was mich unter Umständen weniger erfüllt. Ich bin vielleicht unglücklich. "Aber man soll doch dankbar sein für alles was man hat und bemerken, dass es anderen noch schlechter geht." Hier kommt die Herausforderung: Unsere Gewohnheit, einen Fokus auf Selbstoptimierung und Disziplin zu setzen, zieht uns in seinen Bann und entlässt uns an der Station Burn Out . Mein Umfeld fordert einen Wert ein, als gesellschaftliches und gemeinschaftliches Gut, den es für mich weniger gibt. Bewusst oder unbewusst. Ich werde dies immer als Spannungsfeld erleben, welches mich mehr antreibt mich zu verbessern. Wenn mein Leben mich nicht erfüllt, ich vielleicht unglücklich bin, hat mein Leben weniger Wert für mich. Es ist nicht Wert zu leben, also nicht lebenswert. Dieser Fakt kann weiterhin moralisiert werden oder ich erkenne, dass ich hier ansetzen muss. Ich muss mich nicht verbessern, weil ich gut und genug bin. Ich werde jeden Tag automatisch besser, durch Erfahrungen, die ich bewertungsfrei in meinen Leben mache. Dadurch entsteht wiederum Selbstsicherheit. Ich bin sicher und ich fühle mich dann auch in Sicherheit. Ein unschätzbar wichtiges Gefühl, aus welchem im nächsten Schritt Entspannung entsteht und dadurch auch Toleranz und Verständnis. Statt zu vermeiden, werde ich erreichen. Statt endlich etwas richtig zu machen, werde ich "richtig" sein und somit automatisch für mich richtig handeln, weil ich richtig bin. Der Fokus liegt auf richtig. Und dann... fühle ich Liebe für mich und erkenne, dass ich liebenswert bin. Nach einer Weile merke ich, dass es weniger um mich geht, sondern um die Liebe zu mir selbst, meinem Leben und den Menschen um mich herum. Sobald etwas einen Wert hat, wird es immer lebens- und liebenswert. Ich werde es bewahren und darin steckt auch das Wort "wahr". Jeder muss für sich seinen eigenen Wert annehmen, der sich in unzähligen Ausdrucksformen zeigt, die alle eines gemeinsam haben. Sie sind...na? Alle RICHTIG. Hier ist das Wort "ich" zu finden, ein guter Anfang.

Wir reden oft davon, dass etwas in uns geheilt werden muss. Dabei kultivieren wir den Schmerz und tauschen gemeinsam Erinnerungen aus, die uns in unserem Leben begegnet sind. Tatsächlich vergessen wir jedoch manchmal, dass alles von alleine heilt. Dabei gibt es nur wenige Ausnahmen. Diese Ausnahmen sind z.B. ein Fremdkörper in unserem Körper, der eine Schließung einer Wunde oder Heilung erstmal verhindern könnte. Doch selbst dafür findet unser Körper oft eine Lösung. Auf psychischer Ebene bedeutet es, dass Heilung nicht stattfindet, wo eine Blockade ist. Der Grossteil davon sind Verletzungen, die wir nicht geklärt haben oder schlichtweg nicht loslassen wollen. Geschieht dies, lassen wir los, wird es schnell und von Selbst heilen. Es braucht keine Heilung, wo keine Verletzung ist. Vielleicht ist das einen Gedankengang wert: Ich kann nur verletzt werden, wenn ich etwas erwartet habe. Verletzung ist eine enttäuschte Erwartung. Erwartungen sind unser Perpetuum Mobile uns selbst zu verletzen, weil wir verletzt sein wollen. Es gibt keine Verletzungen, wohl aber selbst gewählte Interpretationen meines alltäglichen Geschehens. Möchte ich wirklich Heilung erfahren, werde ich eine Entscheidung treffen müssen: Ich gebe den Mythos der Verletzung auf.

Was das heissen soll? Akzeptiere alles was kommt, sage "Ja" dazu. Dein Körper lockert sich, dazu geht er aus dem "Fight-and-Flight-Modus" heraus. Du kannst besser denken, fühlen und wahrnehmen. Dadurch triffst du gute Entscheidungen und wirst leichter eine Lösung finden, solltest du eine brauchen. Das ist ein Mindset eines erfolgreichen Menschen. Mache dir zu Nutze was passiert und angeboten wird. Es heißt "survival of the fittest", also das Überleben derjenigen, die sich anpassen und adaptieren können. Alte Strukturen, Gewohnheiten und Denkmuster müssen abgelegt werden, interessant ist, was JETZT benötigt wird und weniger was ICH benötige. Denke ich über das nach, was ich nicht habe, oder nehme ich das an, was ich habe, mit der Überlegung, was ich daraus machen kann? Ist im Vordergrund was ich muss oder was ich kann? Denke ich an meinen Widerstand oder an Dinge, die mich verärgern oder schaffe ich mir Situationen, die mir Spass machen? Nutze ich meine Zeit? Alles verwerten, alles nutzen, alles auf den Kopf stellen und aussortieren! Ich treffe die Entscheidung, mir alles zu Nutze zu machen, was das Leben momentan bietet. Schreibe diesen Satz 3 mal, als deine Entscheidung, deinen Beschluss.

Alles wird gut, aber nie mehr wie es war? Ja, das ist die gute Nachricht: Alles wird gut. Und die noch bessere: Aber nie mehr wie es war. Wenn wir etwas erreichen wollen, sind wir automatisch bereit für die Veränderung. Das bedeutet, danach ist nichts mehr so wie zuvor. Denn jeder Prozess – manche nennen es auch Krise – hat zur Folge, dass sich etwas verändert. Das Ergebnis ist immer gut. Zwar häufig nicht so, wie ich es mir gedacht habe. Aber wie kann ich mir denn auch etwas vorstellen, wenn ich gerade prozessiere? Ist es nicht großartig zu wissen, dass das Ergebnis meine Vorstellungskraft übertreffen wird? Es gibt so viele Metaphern zu diesem Thema, die alle in bildlicher Sprache versuchen, den Zusammenhang zu veranschaulichen. Wie wäre es aber, wenn ich zu Beginn eines Schrittes mir einfach klar und bewusst mache, dass alles gut sein wird, jedoch danach nichts mehr ist wie zuvor? Wie befreiend kann das sein, dass das Gute vor allem darin liegen kann, dass sich alles geändert hat. Dies trifft auf alle Lebenssituationen zu. Wie häufig fällt der Ausspruch: So wie es ist, kann es nicht mehr weitergehen! Ja. Korrekt. Wenn ich mir dessen, was ich von mir gebe, tatsächlich bewusst bin, bin ich mir völlig im Klaren, dass es nie mehr so sein wird, wie es einmal war. Das einzige, was uns bei diesem Satz zusammen zucken lässt, ist die Angst vor dem Verlust. Aber mal ehrlich, was habe ich bei einer Veränderung verloren? Ganz im Gegenteil, ich habe etwas Neues gewonnen, mein Leben wurde reicher. Und alles ist gut!